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2023 – Im Westen nichts Neues…

Die Geschichte des Films mit dem Titel „Im Westen nichts Neues“ sollte wohl allen bekannt sein, denke ich… und diese Überschrift passt für mich daher auch auf das zurückliegende Jahr geradezu perfekt!

„Was schreibe ich im Rückblick auf das Jahr?“, frage ich mich immer wieder um diese Zeit zwischen den Jahren… und dieses Mal war es eigentlich recht einfach für mich: Es war ein Jahr mit deutlich mehr negativen als positiven Ereignissen… und auch ein Jahr mit deutlich weniger Radtouren und Fotos… warum auch immer…

Das Jahr 2022 verabschiedeten meine Mutter und ich sogar noch gemeinsam mit ein paar Raketen gen Himmel und funkelnden großen Wunderkerzen ziemlich angemessen…

Im Januar 2023 fuhr ich morgens in der Woche noch in die Stadt nach Bremen, um dort zu arbeiten…

Im Februar war diese Arbeit dann für mich beendet… und es begann ein neues „Abenteuer“… welches mein Leben erneut veränderte…

Die ersten paar Monate des Jahres 2023 brachten viele Umbrüche mit sich – für mich ebenso wie für meine Mutter, deren Pflege ich bei ihr zu Hause übernahm und ein Pflegeverband kam morgens einmal pro Tag, um sie medizinisch zu versorgen… allerdings kam meine Mutter im Februar, im März und auch im April immer wieder in ein anderes Krankenhaus, damit man sie dort medizinisch versorgen konnte, wegen ihrer Erkrankungen, die sie immer mehr einschränkten…

Die Aussichten wurde auch von Monat zu Monat nicht besser, sondern eher schlechter – nicht nur für sie, sondern auch für mich als ihre Pflegeperson… und das machte mich dann immer wieder ziemlich depressiv… 😦

Im Mai – genauer gesagt am 14. Mai, welches nicht nur „Muttertag“, sondern auch noch der Tag der Wahl in Bremen war – kam es dann zu einem Zusammenbruch meiner Mutter im Badezimmer… kurz bevor ich sie in ihrem Rollstuhl zur Wahl bringen wollte… stattdessen wurde sie mit akutem Nierenversagen vom Notarzt in ein Krankenhaus gebracht… und ich ging danach dann alleine zur Wahl… und war auch alleine im Leben bzw. fühlte mich so… :-/

Ab Mitte Mai wechselte dann auch mein Leben in der Hinsicht, daß ich zwar immer noch meine eigene Wohnung (mehr oder weniger als großen „Abstellraum“) hatte – inkl. meinem Studio dort – aber wegen der 2023 deutlich intensiveren Pflege meiner Mutter immer häufiger bei ihr war… so auch Nachts – Tagsüber ohnehin… Mittels Notebook habe ich mein „Heimbüro“ ja immer dort, wo ich gerade für eine Weile bin, aber das „Heimstudio“ war bis Juni immer noch größtenteils in meiner Wohnung verblieben…

Nach 10 Tagen im Krankenhaus kam meine Mutter nicht mehr nach Hause zurück, sondern vorerst in ein Pflegeheim „gleich um die Ecke“… ein Heim, daß wir schon kannten, aber wegen des Todes meines Großvaters dort 2002 in keiner guten Erinnerung hatten… anders ging es aber leider nicht, da uns der bisherige Pflegeverband im Stich gelassen hatte (bereits Ende April) und wir so kurzfristig gar keinen neuen finden konnten… so war meine Mutter dann von Ende Mai bis Ende August in dem Heim… wo sich ihr Gesundheitszustand nicht verbesserte, sondern sie endgültig bettlägerig wurde… :-/

Alle anderen Ereignisse, die irgendwo auf dieser Welt – nah oder fern – zu der Zeit geschehen sind, verblassten wegen dieser Veränderung daher auch für mich und finden deswegen kaum mehr Berücksichtigung in diesen Jahresrückblick, sorry!

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Die Tage kamen und gingen… im März gab es hier noch ziemlich spät Schnee… dann blühten die Blumen im Frühling auf… und ich verlegte meine Tätigkeiten immer mehr von meiner Wohnung in die Wohnung meiner Mutter – so auch das Studio…

Anfang Juni dachte ich, daß es mal wieder höchste Zeit wird für ein paar Radtouren durch die nähere Umgebung… aber bis auf einige wenige kurze Ausflüge – 2 davon sogar mit einem guten „alten“ Bekannten (Hallo Kay! 🙂 ) und ehemaligem Mitglied der sogenannten „Workshop Gruppe“ – kam ich kaum dazu… und meine Fotokamera, welche ich erst Anfang des Jahres 2022 gekauft hatte, bekam technische Probleme… weswegen ich mich kurzfristig entschied eine neue Kamera zu kaufen… welche ich aber bis heute kaum benutzt habe – auch weil die technischen Probleme meiner bisherigen Kamera wieder „wie durch ein Wunder“ verschwanden… 😮

Die sogenannte „Workshop Gruppe“ veränderte bzw. verkleinerte sich im Laufe ihrer Existenz auch immer wieder… Menschen kamen und gingen… für mich persönlich als eine der Personen, welche diese Gruppe einst in’s Leben gerufen hatte, ist mir bis heute zum Teil nicht klar, warum manche Menschen nicht mehr zu den wöchentlichen Treffen (bzw. überhaupt nicht mehr) in ein Cafe in Bremen-Nord kamen… nun denn… aktuell sind wir inkl. mir noch 5 Personen – 2 Frauen und 3 Männer – welche sich nach wie vor treffen und auch 2024 noch weiterhin zum „Kaffeesieren“ verabreden wollen! Das finde ich gut! 🙂

Mit meiner besten Freundin traf ich mich auch immer wieder Sa. Nachmittags – meistens in unserem Lieblings-Cafe in Findorff, wo sie „gleich um die Ecke“ wohnt… und wir hatten eine gute Zeit zusammen! 🙂

An den 14-tägigen Treffen von Volt Bremen nahm ich in diesem Jahr ebenfalls wieder teil… bis August, als sich meine Situation im Leben mal wieder grundlegend veränderte… und als ich meine Mutter Ende des Monats zurück aus dem (leider schlechten) Pflegeheim „befreite“ und nach Hause zurück holte… was aber auch nur möglich war, weil wir sowohl einen neuen Pflegedienst als auch alle dafür notwendigen medizinischen Gegebenheiten gefunden hatten – inkl. ihrem neuen Pflegebett…

Der alte Küchentisch in ihrer Wohnung wurde von mir seitdem als mein – mehr oder weniger – „mobiles Küchenstudio“ genutzt… 😉

Meine Radiosendungen am So. Abend waren eine der wenigen Konstanten in meinem Leben – neben den Treffen mitten in der Woche mit der sogenannten „Workshop Gruppe“ und die Treffen zum „Kaffeesieren“ mit meiner Freundin am Sa. … alles andere hat sich 2023 mehr oder weniger komplett verändert oder ist zum Teil ganz weggefallen…

Meine musikalische Arbeit im neuen „Küchenstudio“ funktionierte doch recht gut seit August… wobei es nur dann schwierig bis unmöglich wurde, wenn meine Mutter Besuch bekam und ich daher keine Ruhe mehr dort fand (trotz Kopfhörern)… was dann für mich etwas frustrierend war, wenn der Besuch länger blieb als erwartet oder gehofft… aber so spielt das Leben!

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Wir hatten uns ab September so eingerichtet, daß es irgendwie passte… auch wenn es nicht immer leicht war und locker zuging – ganz besonders was die Pflege betraf und was diese alles an Unwegbarkeiten mit sich brachte…

Auf vielen Veranstaltungen war ich im Laufe des Jahres auch nicht gerade… aus wohl nachvollziehbaren Gründen… und wenn, dann eigentlich nur in Bremen-Nord oder im Bremer Raum… wo es zum Teil ganz lustig war… und das „Festival Maritim“ dieses Jahr sogar seine „Wacken“-Momente hatte… u. a. wegen des sehr feuchten Wetters… 😉

Am „Tag der offenen Tür“ bei Radio Bremen traf ich mich mit meiner Freundin, um einen Einblick „hinter die Kulissen“ zu erlangen… was doch recht interessant war und selbst mir als langjährigem Radio-Macher noch einige neue Aspekte der Arbeit dort näher brachte…

Ansonsten war ich mit meiner Arbeit im heimischen Studio beschäftigt, welche mich neben der täglichen (und manchmal auch nächtlichen) Pflege meiner Mutter bei ihr zu Hause mehr als gut ausgelastet hat…

So näherte sich das Jahr auch sehr bald schon der Vorweihnachtszeit… und die Frage war, ob wir den künstlichen neuen Weihnachtsbaum, welchen wir uns erst im letzten Jahr zugelegt hatten, in diesem Jahr überhaupt wieder so aufstellen konnten? Die Frage war schnell mit einem „Nein, daß geht so nicht mehr!“ – wie so vieles andere auch in diesem Jahr – beantwortet… und ich bestellte daraufhin wieder einen neuen, aber deutlich kleineren künstlichen Weihnachtsbaum für den Tisch in „der guten Stube“…

Im späten Herbst fielen die Blätter unaufhaltsam von den Bäumen und der Winter begann „ordentlich“ mit dem ersten Schnee sogar recht pünktlich zur Adventszeit…

Im Dezember hatte ich bereits über 40(!) fertige Musikproduktionen im Archiv für das neue Jahr, welche auf ihre möglichst baldige Veröffentlichung auf einer meiner beiden Bandcamp-Seiten warten… wobei eine – für mich persönlich sehr wichtige – Produktion „The Legend of the Lonesome Rider“ war, da sie das Ende meiner Reise als „The Lonesome Rider“ markiert… und ich bereits im Oktober das (auch 2023 nicht einzige) neue Projekt mit dem Namen „Dr. Alchimera“ aus der Taufe hob, welches ab dem Zeitpunkt die musikalische Reise von „The Lonesome Rider“ auf eine etwas andere Art und Weise fortsetzen soll und unter dessen Namen ich mittlerweile ebenfalls schon 20 Produktionen fertiggestellt habe… 😉

Die Advents- und Weihnachtszeit brachte dieses Jahr zwar auch etwas Ruhe in das Leben zurück… aber leider noch viel mehr offene Fragen für das nächste Jahr, die vor allem meine Mutter umtrieben und belasteten… was sich aber auch irgendwie auf mich auswirkte und „abfärbte“ – ebenso wie die vielen nahezu unglaublichen Ereignisse weltweit Anno 2023… Fragen, die bei Weitem noch nicht beantwortet wurden, noch in absehbarer Zeit auf eine eher positive Antwort hoffen lassen… :-/

„Things to come“ – ein sehenswerter alter Science Fiction Film aus dem Jahre 1936(!) nach einer Geschichte von H. G. Wells – inspirierte auch einige meiner aktuellen Musikproduktionen (in denen der eine oder andere Spach-Sample aus dem Film vorkommt)… und „die Dinge, die da kommen (werden)“ beschäftigen mich ja auch schon seit Längerem bzw. immer wieder, wenn ich an das, was man allgemein als „Zukunft“ bezeichnet, denke…

Verdammt bezeichnend finde ich daher immer wieder, wie vorausschauend manche wirklich großen Denker und Künstler bereits vor (teilweise sogar über) 100 Jahren waren… und wie fast schon unendlich naiv – um nicht sogar verdammt dumm zu sagen – die meisten sogenannten „Influencer“ und andere angebliche „Lichtgestalten“ unserer Zeit heutzutage doch sind! Das ist ein echter „Gruselfilm“, der aber bezeichnenderweise den eindeutigen Titel „Real Life is no Joke!“ trägt… nun denn… wir werden es überleben… bis auch wir irgendwann sterben… früher oder später… wer will das jetzt schon so genau sagen? Ich lieber nicht – selbst wenn ich es wüßte!

~*~

In diesem Sinne… wollen wir das Beste hoffen, aber auch das Schlimmste erwarten… denn es kommt leider viel zu oft ganz anders als wir es uns jemals vorgestellt hätten… weil „die Zukunft auch nicht mehr das ist, was sie mal war“ – sozusagen…

Ich bin dieses Jahr jedenfalls noch mehr zum absoluten Pragmatiker und Realisten geworden als ich es ohnehin schon war… und das wird mir hoffentlich helfen, diese kommende Zukunft so gut es geht durchzustehen… bis auch mir irgendwann die Kräfte schwinden und ich mich für immer von euch verabschieden werde…

Mit besten Grüßen,

euer Freund, Kollege, Weggefährte… oder wie auch immer ihr mich betrachten möchtet, Namens Olaf

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Mehr Fotos und auch mehr Musik von mir findet ihr unter den folgenden Links ->

Meine Fotografie: https://www.flickr.com/photos/olaf_hb/

Meine Musikproduktionen: https://thesourceoftime.bandcamp.com
https://originators.bandcamp.com
https://soundcloud.com/engineers-of-the-future
https://soundcloud.com/thesourceoftime

Meine Radiosendungen: https://jointventureradio.de
https://mixcloud.com/JVR_Network

Meine Studio-Website: http://olafjuerss.de

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2022 – Ein Jahr voller „unvorhersehbarer“ Gewissheiten…

Die Überschrift für diesen Jahresrückblick war ursprünglich „2022 – Nie wieder… so ein seltsames Jahr wie dieses!“, aber das klang mir dann doch etwas zu negativ… dann änderte ich die Überschrift in „2022 – Ein Jahr voller (un)vorhersehbarer Ereignisse…“, aber auch das klang für mich nicht wirklich richtig… so kam es jetzt zu dieser Überschrift, die man für widersprüchlich halten kann… letztendlich aber erwiesen sich diese angeblich so „unvorhersehbaren Dinge“ in diesem Jahr als Gewissheiten – zumindest für mich… und somit stimmt auch die Aussage auf das Jahr als Ganzes betrachtet wieder! 😉 Vielleicht könnt ihr das ja auch – nach einigem Nachdenken über das, was euch so 2022 passiert ist – nachvollziehen…?

Wie auch immer… wir alle kennen ja die Aussage „Nie wieder Krieg!“ und sollten eigentlich auch wissen, was sie bedeutet… nur schien sie 2022 komplett an Bedeutung verloren zu haben… jedenfalls kam nach der noch nicht mal überstandenen Pandemie und der immer bedrohlicher werdenden Klimakatastrophe jetzt auch noch ein Krieg in Europa und eine damit einhergehende Energiekrise dazu, welche(r) uns auch in den kommenden Jahren noch beschäftigen wird – ob wir es nun wollen oder nicht, daß spielt dabei gar keine Rolle, denn dieses, in der Tat sehr schwierige Jahr 2022 hat uns allen hoffentlich klar gemacht, wo wir stehen und möglichst auch noch warum das so ist…

Lights Spots on Lanscape

Meine persönliche Haltung zu den Dingen an sich hat sich 2022 noch mehr geschärft und verdeutlichte mir damit, was ich mit meinen mittlerweile 55 Jahren noch mit meinem Leben, wie es aktuell (geworden) ist anfangen kann oder was ich besser doch sein lassen sollte!

Oftmals in diesem – noch freundlich formuliert – sehr seltsamen Jahr fragte ich mich, warum das eigentlich alles so passieren mußte… nicht nur, was den Krieg in Europa und dessen weitreichende Folgen betraf, sondern auch was meinen ganz persönlichen Lebensweg und das damit verbundene Geschehen und die Menschen, die darin eine Rolle spielen, anging…

Auf einige Fragen habe ich im Laufe des Jahres eine schlüssige Antwort gefunden… auf andere werde ich wohl nie eine auch nur halbwegs zufriedenstellende Antwort finden… aber dazu später (trotzdem oder gerade deswegen) noch mehr… 

Schnee im Seefahrtshof

Das Jahr fing schon irgendwie falsch an – mit einem gescheiterten Silvesterabend, welcher bei einer ehemaligen Freundin von mir (siehe dazu auch meine Weihnachtsgrüße per E-Mail an euch) stattfinden sollte, aber zu dem es dann nicht mehr kam… die Gründe dafür hat diese Freundin wohl offenbar ganz anders gesehen als meine beste Freundin und ich, die beide dabei sein wollten, es aber letztendlich nicht waren… nun denn… die geradezu ätzende Nachricht, welche diese ehemalige Freundin mir dann zum Jahresanfang schrieb, war dann „der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte“ – sozusagen… danach habe ich nur noch einmal abschließend mit ihr kommuniziert… und damit endete diese Freundschaft dann leider wenig erfreulich – wie es am Ende eigentlich immer ist… schade, aber offensichtlich auch unumgänglich… :-/

~*~

Der Januar brachte dann auch für die „Workshop Gruppe“ (wie wir Teilnehmer sie gerne nannten 😉 ) einige Veränderungen, da ein Umzug in ein anderes Gebäude anstand und die Gruppe von der Leitung des Kurses bzw. des Hauses in 2 Gruppen willkürlich getrennt werden sollte, was u. a. auch noch den sogenannten „Corona-Maßnahmen“ geschuldet war, aber nicht nur das – die neuen Räumlichkeiten waren schlicht und ergreifend nicht wirklich dazu geeignet, eine solche Gruppe in vollem Umfang dort gemeinsam in einem Raum unterzubringen, was dazu führte, daß ich der Leitung des Hauses eine eindringliche Nachricht schrieb, daß wir als Gruppe gerne einen möglichst erfolgreichen Abschluß im März zusammen gestalten möchten… und siehe da: Die Hausleitung war damit einverstanden und nahm diese Bitte nicht nur zur Kenntnis, sondern setzte sie auch unserem Wunsch entsprechend um! 🙂 Das zeigte mir, daß es sich immer wieder lohnt für etwas einzustehen, was man auch wirklich erreichen will – oftmals auch gegen scheinbar nicht überbrückbare Widrigkeiten oder auch Widerstände.

So sah der Monat Januar und das sich dann ergebende Geschehen doch gleich wieder um einiges freundlich aus, als es einige Tage davor noch den Eindruck erweckte… 😉

Ich hatte mir außerdem noch für meinen neuen Job, der am 1. Februar beginnen sollte, eine neue Kamera gekauft, weil die alte es leider nicht mehr tat… und einen neuen Kaktus hatte ich mir ebenfalls noch zugelegt, da der alte leider „ertrunken“ ist, weil meine Mutter es beim Begießen etwas zu gut mit ihm meinte… mein Fazit: Ich habe zwar keinen „grünen Daumen“ was Pflanzen an sich angeht, aber von Kakteen verstehe ich doch etwas mehr als sie! 😉

White Lumix B&WMein neuer Kaktus

Im Februar war es dann soweit… am 1. begann ich den neuen Job als Mediengestalter im „Bremer Geschichtenhaus“ im Schnoor… der Einstieg war recht interessant und auch spannend… bevor dann am 24. Februar des Jahres durch den Überfall Russlands auf die Ukraine ein Krieg in Europa ausbrach, welchen wohl kaum jemand in der Form so für möglich gehalten hatte… und alles, was danach folgte wurde auch dadurch massiv beeinflußt… ganz gleich, was man selber auch tat oder versuchte zu tun… wie z. B. sich an Spendenaktionen für die Ukraine zu beteiligen oder von dort Geflüchteten hier bei uns Unterschlupf zu gewähren etc. … die Welt stand – mal wieder! – völlig Kopf und es war in den ersten Tagen und Wochen doch sehr schwer unter diesen Umständen seinen Alltag zu bewältigen, wie ich mich noch sehr gut erinnern kann!

Am langen Tisch SW

Das Fenster zum Hof

So waren nicht nur viele Gedanken zu der Zeit, sondern auch meine Fotos von einer fast schon bleiernen Düsternis geprägt… aber es gab auch die Fotos, welche dazu im geradezu krassen Widerspruch standen und sehr bunt und fröhlich wirkten… so wie diese beiden hier z. B. … 🙂

Frühblüher

Diese beiden Fotos entstanden als die allerersten Fotos mit meiner neuen Kamera auf einem Ausflug zusammen mit einer sehr guten Freundin, bei dem wir die Waldohreulen in Bremen-Findorff in ihrem kurz darauf leider von einem Sturm zerstörten Baum besuchten und dort bzw. in der näheren Umgebung einige Fotos machen…

Die anderen beiden Fotos oben entstanden im Rahmen der „Workshop Gruppe“ u. a. bei einer kleinen Geburtstagfeier und von meinem Eintrag in das dortige „Gästebuch“, da ich parallel zu meinem neuen Job im „Bremer Geschichtenhaus“ auch noch die Termine mit der „Workshop Gruppe“ wahrgenommen habe, da ich dort (fast immer) eine gute Zeit hatte… aber auch das sollte sich „dank“ eines kapitalen Missverständnisses mit der Leiterin des Ganzen dort leider kurz darauf schlagartig ändern…

Wie ich heute weiß, hing alles mehr oder weniger mit der allgemeinen Lage und meinen Gefühlen zusammen, die diese Lage bei mir auslösten… damit meine ich den Krieg in Europa, den auch ich kaum (be)greifen konnte und der mir auch als damals noch – zumindest äußerlich – Unbeteiligtem schwerer zu schaffen machte, als ich es je für möglich hielt…

Kontakte zu Ukrainern waren dann aber schnell hergestellt, da ich über meine Tätigkeit als Mitglied der paneuropäischen Partei Volt in Bremen ziemlich umgehend Zugang zu direkt Betroffenen in der Ukraine fand und auch dort, wo meine Mutter lebt – die ich ja schon seit einigen Jahren pflege – im Seefahrtshof in Bremen-Grohn einige Flüchtlinge spontan Zuflucht und eine Unterkunft fanden… so bekam ich in kürzester Zeit immer mehr und immer grausamere Details aus erster Hand mitgeteilt… was mich natürlich nicht unbeeindruckt lassen konnte und weswegen ich auch meinen kleinen Beitrag an Spenden für die Ukraine auf möglichst direktem Wege über einen Ukrainer und mittlerweile sogar Gründer von Volt Ukraine beitragen konnte…

Außerdem gab es eine sogenannte „Ukraine Benefit Single“ auf einem befreundeten amerikanischen Label, wo ich zuvor schon einige Veröffentlichungen meiner Musik untergebracht hatte… siehe >> „The Source of Time – Spannungsfelder“ <<

Im März teilte ich mir meine Zeit noch zwischen der Pflege meiner Mutter bei ihr zuhause, den Terminen mit der „Workshop Gruppe“, meinem neuen Halbtagsjob im „Bremer Geschichtenhaus“ im Schnoor und meinen Musikproduktionen im heimischen „Ivory Tower“ Studio in Bremen-Nord so gut es mir eben möglich war auf… das sollte sich aber schon bald ändern, denn sowohl der „Workshop“ als auch mein neuer Job gerieten in einen Gewissenskonflikt, den ich nur auf eine Art und Weise lösen konnte, die für mich logisch war… daher konnte ich auch leider nicht mehr an der Abschlußveranstaltung der „Workshop Gruppe“ teilnehmen und hatte – zumindest innerlich – meinen gerade erst begonnenen neuen Job auch schon wieder gekündigt – was daran lag, daß ich all die Fotos, die ich dort machte nicht mal meiner Mutter, die mich natürlich immer wieder nach meiner Arbeit fragte, zeigen durfte, da ich vertraglich eine Klausel unterschrieben hatte, die alle Fotos, welche ich im Rahmen meiner Arbeit machte, exklusiv nur meinem Arbeitgeber zur weiteren Verwendung standen – nicht aber mir selber als Fotografen!

„Hätte ich diesen Vertrag (bzw. diese Klausel) doch nie unterschieben!“ dachte ich mir da nur… und es war nicht gerade einfach eine Lösung mit der Chefin des Hauses zu finden, welche es mir wenigstens ermöglichen sollte einige Fotos in ausgedruckter Form (bzw. eines eigens dafür angefertigten Newsletters) auch meiner Mutter und Freunden zugänglich zu machen und somit zu zeigen…

Letztendlich gab es im Laufe meiner Arbeitszeit immer wieder einige Dinge, die leider zu sehr auf einen inneren Widerspruch bei mir stießen, so daß ich dort auch nach dem guten Gespräch mit der Chefin des Hauses und einem – wie ich zumindest fand – guten Austausch mit den dort beschäftigten KollegInnen vor einiger Zeit bereits den Entschluß fasste meinen Vertrag nach einem Jahr nicht mehr zu verlängern und dort aufzuhören… wobei ich eventuell noch ehrenamtlich oder als Honorarkraft für einige spezielle Auftrage dort ab Februar 2023 weiter arbeiten könnte, aber das gilt es im Januar noch abschließend zu klären – ebenso wie das neue Jobangebot fernab von Bremen, wobei die Zeit, welche ich als Pendler (pro Tag 4-5 Stunden!) aufbringen müßte wohl schlicht und ergreifend unvereinbar mit der Pflege meiner Mutter bei ihr zuhause sein dürfte… so schön diese neue Tätigkeit auch immer sein könnte… aber auch dort gibt es unter Umständen noch eine Möglichkeit für die Firma auch im „Home Office“ bzw. Studio tätig zu werden… das bleibt abzuwarten bzw. zu klären in den ersten Wochen des neuen Jahres! Wünscht mir Glück dafür (wenn ihr mir nahesteht und es möchtet ;-)!

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Die schönen Kaffeerunden sowohl mit der „Workshop Gruppe“ immer Mittwochs und am Samstag die Treffen mit einer guten Freundin, sowie alle 14 Tage am Dienstag Abend die politischen Gesprächsrunden mit Volt Bremen im „neusi’s“ (welches logischerweise in der Bremer Neustadt ist 😉 ) taten mir auch deswegen gut, weil sie mich wegbrachten von dem „Alltagstrott“, der durch die Pflegetätigkeit und den gleich anschließenden Halbtagsjob in der Stadt (also in der Bremer Innenstadt 😉 ) aufkam und immer wieder durch solche positiven Dinge durchbrochen werden konnte…

Der Monat März hatte viele Wendungen und Ereignisse für mich parat, von denen ich auf einige liebend gerne verzichtet hätte, aber andere waren auch wiederum sehr positiv, wie die wieder „in Präsenz“ (also live vor Ort statt nur online per Video-Chat) stattfindenden Treffen von Volt Bremen im „neusi’s“ (siehe oben)… oder die Feier zum 40-jährigen Bestehen meines ehemaligen Arbeitgebers, dem Kulturhaus Walle – von (fast) allen nur liebevoll „Brodelpott“ genannt… 🙂

>> Fotos zum Fest „40 Jahre Brodelpott“ in Walle <<

Die ersten Spaziergänge mit einer guten Freundin durch den Bremer Bürgerpark, ein paar kleinere Radtouren durch die nähere Umgebung inkl. natürlich Knoops Park in Bremen-Nord sowie generell einige „Outdoor“-Aktivitäten fanden ab Ende März / Anfang April von Woche zu Woche wieder regelmäßiger statt und das Wetter bot sich mittlerweile auch zum Eis essen an… sogar draußen! 🙂

Die Bremer Osterwiese lockte auch wieder Besucher an, da nach über 2 Jahren Pandemie-bedingter Einschränkungen, gerade was Veranstaltungen auch drinnen anging, die Menschen einfach wieder so richtig Lust und Laune hatten auf gemeinsames feiern und vor allem draußen bei Festivals etc. das Risiko sich mit dem elendigen Corona-Virus zu infizieren wegen der erhöhten Impfquote doch deutlich zurückgegangen war und man es daher auch mal wieder wagte, etwas ausgelassener Spaß zu haben… den man in diesem Jahr außerdem dringend gebrauchen konnte – bei all den Krisen, Kriegen und Katastrophen, die uns weltweit und somit auch tagtäglich medial begleiteten…

Währenddessen war ich auf der Arbeit als Mediengestalter u. a. damit beschäftigt Plakate, Flyer und Visitenkarten zu erstellen… auch für folgende Veranstaltung im Mai… 😉

Bei all den ganzen Fotos die ich immer wieder machte kamen mir auch ein paar gute Ideen für spezielle Hofausstellungen, welche immer Donnerstags draußen auf dem Hof bei der Arbeit stattfanden – so wie dieses Fotos z. B., welches meine erst viel später stattfindende „Schattenwurf“-Ausstellung inspirierte… 😉

Der Mai war dann auch der Monat, wo nach zweijähriger Pause wegen der Pandemie endlich auch wieder die sogenannte „Pappbootregatta“ im Vegesacker Hafen stattfinden konnte… und dort habe ich zusammen mit einem langjährigen ehemaligen Vereinkollegen und gutem Bekannten Kevin dann nicht nur fotografiert, sondern auch wieder eine Radiosondersendung mit diversen Interview-Gästen an den Start gebracht – übrigens auch die erste nach über zweijähriger Pause, da alle anderen Radiosendungen zwischenzeitlich nur aus meinem heimischen „Ivory Tower“ Studio ohne Gäste stattfanden…

>> Fotos von der Pappbootregatta im Vegesacker Hafen im Mai 2022 <<

Zudem gab’s auch noch das „400. Jahre Vegesacker Haven“-Fest im Mai… sowie – in deutlich kleinerem Rahmen 😉 – meinen 55. Geburtstag zu feiern… 🙂

Der Frühling kam und ging auch wieder so schnell, daß man schon sehr bald im Sommer angekommen war… jedenfalls bemerkte ich den Übergang – anders als vom Winter auf den Frühling zuvor – hier kaum…

Es gab in den Monaten Mai, Juni & Juli viele interessante Veranstaltungen, aber auf größeren Konzerten oder gar Festivals war ich dieses Jahr überhaupt nicht – warum auch immer… es waren offensichtlich mehr als genug andere interessante Termine und Möglichkeiten da, wo man sich draußen „herumtreiben“ konnte… aber auch ganz spezielle Ausflüge, wie z. B. die Führung durch den Bunker „Valentin“ in Bremen-Farge sowie das Gelände drum herum, zu dem sich die „Workshop Gruppe“ dieses Jahr zusammenfand und der wirklich einige sehr interessante und spannende Fotos sowie Geschichten mit sich brachte…

>> Fotos vom Bunker „Valentin“ und Umgebung im Juni 2022 <<

Schon Ende letzten Jahres planet ich für den März 2022 zum Abschluß des Workshops ein kleines „Kino-Event“, wo sich die Gruppe gemeinsam einen thematisch passenden Film anschauen sollte… aber dann kam mal wieder alles anders als ursprünglich geplant (siehe weiter oben) und so wurde es Juni, bis der dann „Kino Club Vegesack“ genannte Event auch stattfinden konnte… und zwar auf der Studiobühne im Bürgerhaus Vegesack! Gezeigt wurde dann der Film-Klassiker „Der Club der toten Dichter“ mit dem unvergessenen Robin Williams in der Hauptrolle…

Endlich gab es auch wieder das große Stadtteilfest in Bremen-Walle, wo ich vor der Pandemie für den „Brodelpott“ als Veranstaltungstechniker tätig war… aber dieses mal war ich (fast) nur privat da, von der Hilfe an dem Stand von Volt Bremen mal abgesehen, wo meine KollegInnen und ich viele interessante Gespräche führen konnten… 😉

>> Fotos vom großen Stadtteilfest in Walle im Juni 2022 <<

Die Temperaturen im Sommer luden hier zum Radfahren bei bestem „T-Shirt-Wetter“ geradezu ein… aber ich war dieses Jahr nur 3 Mal alleine als „The Lonesome Rider“ auf einer größeren Tour unterwegs, was wohl auch daran lag, daß ich in der Woche wegen der Pflege meiner Mutter und der Arbeit in der Stadt kaum mehr Zeit dazu fand noch für ein paar Stunden (sonst wäre es ja keine Radtour, sondern bestenfalls ein Ausflug 😉 ) Nachmittags loszufahren, um Abends noch möglichst vor der einsetzenden Dunkelheit wieder heimische Gefilde zu erreichen, da ich weder bei Regen noch bei Dunkelheit mit den Rad durch die Gegend fahren möchte, weil mir das dann einfach keinen Spaß mehr macht…

>> Fotos von „The Lonesome Rider on Tour“ im Juli 2022 <<

Schöne Spaziergänge und Ausflüge meistens mit einer guten Freundin durch Findorff und den Bremer Bürgerpark oder auch anderswo in der Stadt unternahm ich von März bis weit in den doch sehr warmen Oktober hinein – inkl. „Kaffeesieren“ und leckeres Eis genießen in einem schönen Cafe oder einfach nur am Wegesrand, wo es sich gerade angenehm sitzen ließ, immer wieder gerne… 🙂

Im August ergab sich außerdem noch eine passende Gelegenheit für Volt Bremen beim diesjährigen „SummerSounds“-Festival in der Bremer Neustadt einen eigenen Stand inkl. DJs, die für groovige elektronische Klänge sorgten, aufzubauen und auf diesem Wege auch besser mit den Besuchern in’s Gespräch über eine andere Form der Politik zu kommen, die viel europäischer und pragmatischer ausgerichtet ist als die der anderen Parteien…

>> Fotos vom „SummerSounds“-Festival inkl. dem „Volt Summer Music“ Stand im August 2022 <<

Der Sommer wurde von Tag zu Tag immer heißer… und das strengte mich körperlich auch immer mehr an… aber es gab trotzdem noch einige interessante und spannende Ereignisse bei denen ich gerne dabei sein wollte… 😉

Das erste Mal seit zweieinhalb Jahren war ich auch wieder als Veranstaltungstechniker bzw. in diesem Fall speziell als Tontechniker bei einem kleinen, lokalen Festival in Bremen-Walle dabei – übrigens auf Empfehlung meines ehemaligen Arbeitgebers, dem Waller „Brodelpott“ und deren neuer Chefin Roberta, was mich doch sehr positiv überrascht hat, da wir zuvor nur ein recht kurzes, aber wohl gutes Gespräch hatten! 🙂 Der Tag Ende August war ein sehr schöner, wenn auch recht schweißtreibender – bei den Temperaturen… Übrigens fanden am selben Tag in Bremen gleich mehrere größere Konzerte und auch noch der CSD statt, wenn auch zu etwas anderen Uhrzeiten, so das es immer noch genug Publikum gab, welches das Festival dort genießen konnte und auch seinen Spaß dabei hatte… (Die Fotos unten sind vom Soundcheck und vom abschließenden „Get-together“ vor der Bühne 😉

Der September war dann ein etwas ruhigerer Monat… so schien es jedenfalls am Anfang des Monats und auch wenn ich nochmal auf die Fotos blicke, die ich zu der Zeit gemacht hatte… meine Mutter und ich waren an ihrem Geburtstag zum Brunch in ein nahegelegenes Gartencenter gefahren, wo sie auch noch einige Dinge einkaufen wollte… dort fand ich auch noch einen kleinen Kaktus für den größeren „Kollegen“, der bereits seit Anfang des Jahres vor’m Küchenfenster steht… 😉

Auf der Arbeit in der Stadt nahmen die Dinge ihren manchmal etwas zähflüssigen und auch ein wenig ermüdenden Lauf, so das ich „zwischendurch“ immer mal wieder Zeit und Lust hatte etwas anderes zu fotografieren… wie z. B. die sogenannte „Hofkatze“, welche sich des Öfteren dort oben auf der Mauer zum Hof zu uns gesellte… und die mit Sicherheit weiß, wie fotogen sie doch ist! 😉 (Das 1. Foto unten war dann auch das mit Abstand beliebteste Foto von mir bei einer der kommenden Hofausstellungen… 😉

Im September gab es eine Fortsetzung vom „Kino Club Vegesack“ auf der Studiobühne im Bürgerhaus Vegesack, wobei es aber Mitten in der Aufführung zu technischen Problemen mit der DVD bzw. dem DVD-Player kam, die mir bis heute unerklärlich sind und u. a. (neben den nicht mehr zu rechtfertigenden Kosten für mich als Veranstalter wegen leider viel zu wenigen Besuchern) dazu führten, daß ich dieses doch zu kostspielige kleine „Abenteuer“ dann doch wieder nach leider nur 2 Vorstellungen beendete und auch 2023 nicht erneut aufleben lassen werde – wie ich schon jetzt mit Sicherheit sagen kann, auch wenn beide Vorstellungen trotz allem bei den wenigen Besuchern guten Anklang fanden…

Hier ist der Flyer für diesen letzten „Kino Club Vegesack“ im September 2022…

Ich verbrachte wegen der Pflege meiner Mutter immer mehr Zeit als in den zurückliegenden Jahren bei ihr und da mir dort in ihrer Wohnung ein eigenes Zimmer zur Verfügung steht, wo ich außerdem alles „installiert“ habe, was ich so brauche, fotografierte ich auch öfters mal die dortige Umgebung, wie die Straße, die zum dortigen Hof führt z. B. …

Folgende 2 Fotos entstanden übrigens an ein und demselben Tag – nur kurze Zeit nacheinander… von Regen bis Sonnenschein war dieses Jahr in vielerlei Hinsicht ein sehr kurzer Schritt… was sehr bezeichnend ist, wie ich finde…

Die letzten 3 Monate des Jahres brachten auch wieder einige unschöne Ereignisse mit sich, aber dazu später noch ein paar Zeilen… ich versuchte jedenfalls den beginnenden Herbst – der allerdings ziemlich warm hier war – so gut es ging mit einer guten Freundin zu verbringen und richtete meinen Blick nur noch gezielter auf die positiven Dinge des Lebens… wozu auch immer wieder Fotos vom „Kaffeesieren“ in einem schönen Cafe und von Tieren „auf dem Weg“ irgendwo gehörten…

Auf dem Bremer Freimarkt war ich auch dieses Jahr mal wieder nicht… aber ich habe trotzdem ein paar Fotos aus der Ferne davon gemacht… sowie von anderen Dingen die mir immer wieder „am Rande des Weges“ begegneten, so wie z. B. auch eine große Werbeplakatwand am Bahnhof in Bremen-Burg, wo die Plakate nach kurzer Zeit immer wieder abfallen oder abgerissen werden…

Das alltägliche Beobachten von Dingen, die irgendwo passieren oder einfach nur da sind, ist für mich als Fotografen immer noch interessant geblieben… obwohl die Fotografie im Rahmen der Arbeit einen ganz anderen Schwerpunkt hatte, nämlich Menschen bei der Darstellung einer bestimmten Figur oder eine Szene möglichst gut abzulichten… was in der Tat eine – in der Form und Häufigkeit – neue Herausforderung für mich im Laufe dieses Jahres darstellte, die ich auch annahm und deren Ergebnisse meine Kollegen und ich dann bei unseren donnerstäglichen sogenannten „Hofausstellungen“ den dort Anwesenden präsentieren, von denen ich euch hier leider nur einige wenige Beispiele zeigen kann, was – wie schon zuvor geschrieben – vertragliche Gründe hat… aber das folgende Foto stammt aus dem Newsletter, der auch der breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann und somit zeige ich es auch euch hier! 😉

Einige Darsteller vom „Bremer Geschichtenhaus“, welche – als „Stadtwache“ kostümiert – einen Rundgang durch den Bremer Schnoor machten, den ich fotografisch begleitete und von dem es kurz darauf eine eigene „Hofausstellung“ gab… 🙂

Im November nahm dann „ein sehr unerfreuliches Geschehen“ – nennen wir es der Einfachheit halber mal so – seinen Lauf, welches sich auf das Haus und vor allem den dortigen Keller auch von meiner Mutter bezog… es gab einen anfangs unerklärlichen Wassereinbruch – bezeichnenderweise gleich nach dem Auszug eines älteren Nachbarn, dessen Kellerräume auch zuerst unter Wasser standen… aber das Unglück breitete sich ziemlich schnell weiter aus und erreichte auch kurz darauf den Keller meiner Mutter, so das viele Kartons, die am Boden standen und aus Pappe waren schnell durchgeweicht waren, noch bevor wir etwas dagegen unternehmen konnten… einige Bücher waren danach für immer unlesbar geworden, weil sie komplett durchgeweicht waren… und auch ein Schrank nahm so viel Schaden, daß er mit einigen anderen Sachen darin, wie alten Teppichen und Schuhen etc. bei der Sperrmüllabfuhr Anfang Dezember entsorgt werden mußte… aber zuvor mußte erst mal geklärt werden, wieso das Wasser überhaupt plötzlich durch die Wände und auch durch den Boden in den Keller eindrang! Das Haus hatte erst vor kurzer Zeit eine komplette Dränage bekommen, weswegen auch der Garten meiner Mutter so sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde, daß sie ihn danach komplett aufgab – nicht bloß, weil sie ihn nicht mehr selber pflegen konnte… und es danach hieß, jetzt sind die Keller sicher vor Wasser! Von wegen! Ein uraltes Abwasserrohr das gegenüber dem Haus tief in der Erde (also auch außerhalb der neuen Dränage) lag, war schon vor einiger Zeit komplett porös geworden und das Wasser lief – an der Dränage vorbei – unter die Sole des Hauses, was nicht gerade ungefährlich auch für die Stabilität des ganzen Hauses war! Nun denn… das Rohr wurde ausgetauscht, aber die Baustelle drum herum – auch direkt am Haus meiner Mutter blieb lange Zeit noch offen… im Keller wurde mittlerweile alles entfernt auf der Seite vom Haus, welche den Wassereinbruch hatte (auf der anderen Seite liegen die Waschküche, der Trockenraum, ein Bad und noch weitere Kellerräume) und „das große Trocknen“ mit speziellen (sehr lauten!) Trocknern begann und dauert bis heute an… was bedeutet, daß der Keller zwar wieder zugänglich ist, aber er muß noch saniert werden und das wird erst Anfang 2023 geschehen! Damit sei auch dieses „unerwartete Abenteuer“ entsprechend erwähnt, welches im Leben meiner Mutter, aber auch von mir in den letzten Wochen vieles „durcheinandergewirbelt“ hat, was wir zuvor mal ganz anders geplant hatten, wie ihr euch sicher vorstellen könnt…

>> Fotos von der Baustelle am Haus und dem Keller im Haus meiner Mutter <<

Außer dem oben beschriebenen „unerfreulichem Geschehen“ gab es im November hier auch wieder einen deutlichen Temperatureinbruch und sogar schon Minusgrade – besonders spät Abends, Nachts und am frühen Morgen natürlich – was ich manchmal auf dem Weg mit Bus und Bahn in die Stadt und zurück zu spüren und auch deutlich zu sehen bekam…

Die Weihnachtszeit rückte – anfangs fast noch unmerklich, dann immer stetiger – näher und eh man sich versah, brannten schon die ersten Kerzen (nicht nur wegen eines kurzfristigen Stromausfalls, der durch die oben genannte Baustelle verursacht wurde… neben mehrmaligem, zum Teil stundenlangen Abstellen der Wasserversorgung – ausgerechnet auch noch frühmorgens und manchmal sogar bis Mittags!)…

„Advent, Advent… die erste Kerze brennt!“ 🙂

Das durch die andere Form der Beleuchtung Mittels Kerzen und Lichterketten im Winter auch eine andere Stimmung erzeugt wird, kam meiner Mutter, aber auch meiner Freundin und mir sehr gelegen, da wir alle kein gerade leichtes Jahr (fast schon) hinter uns hatten und diese urgemütliche Weihnachtsbeleuchtung doch ein essentieller Teil der (Vor)Weihnachtszeit für uns ist… neben dem Weihnachtsbaum und dem guten Essen inkl. Marzipan natürlich und leckeren Kuchen bzw. Torten… 😉

Viele Treffen waren daher auch irgendwie noch angenehmer und gemütlicher als im heißen Sommer, wie ich zumindest fand… ob sie nun im „neusi’s“ stattfanden oder im Cafe bei meiner Arbeit in der Stadt „gleich um die Ecke“ (in diesem Fall wirklich wörtlich zu nehmen 😉 … manchmal war aber auch die Vorfreude auf die kommenden freien Tage schon Grund genug, um sich irgendwie wohler zu fühlen und sich dem entgegenzusehnen, was kurz bevor stand… 🙂

Weihnachtsmärkte und Weihnachtsfeiern taten dann ein Übriges und man war im „Weihnachtsmodus“ angekommen… 😉

Kleine Aufmerksamkeiten, wie die obigen liebevoll gestalteten Servietten bei der Weihnachtsfeier im Waller „Brodelpott“ oder die schokoladigen Überraschungen zum Nikolaustag auf der Arbeit in der Stadt waren dann für mich schon mehr als ausreichend, um eine deutlich positive Stimmung zu bekommen als man sie durch viele andere Dinge, die im Laufe des Jahres, aber auch zeitgleich anderswo noch passierten, hatte…

Selbst die zum Teil sehr frostigen Außentemperaturen bescherten einem schöne Fotomotive, welche von Nebel, Raureif, Eis und Schnee geprägt waren… und auch einige – wenn auch kaum erfüllbare – Wünsche für die Zukunft ablesen ließen… 🙂

Nun war es auch schon (fast) wieder soweit… und „das große Fest“ (welches für mich immer gleichzusetzen ist mit Weihnachten) stand vor der Tür… trotz allem, was sonst noch so war im Laufe dieses Jahres, sollte es für einkehrende Ruhe und wenigsten ein paar besinnliche Momente sorgen… was es bei meiner Mutter und mir auch tat, da wir erst sehr spät (wegen der Sache mit dem Wasserschaden im Keller) mit den Vorbereitungen begonnen hatten und uns jetzt ein wenig die Zeit davon lief, konzentrierten wir uns „einfach“ auf das Wesentliche: das gemütliche Beisammensein… unter einem neuen, wenn auch künstlichem Weihnachtsbaum, der erst am 24. Dezember in „der guten Stube“ bei meiner Mutter von mir aufgestellt wurde und noch ohne Deko am „Heiligen Abend“ auskommen mußte… aber alle Lichter leuchteten, es war still im Haus, wir waren positiv erschöpft nach der getanen Arbeit in den Sessel bzw. auf die Couch vor dem Fernseher gefallen und so war der Abend dieses Jahr wieder mal ein sehr ruhiger und beschaulicher geworden… 🙂

Am 1. Weihnachtstag war dann auch die Deko am Weihnachtsbaum und in der gesamten Wohnung meiner Mutter fertig und es war – ebenso wie der 2. Weihnachtstag bei meiner Freundin – eine sehr schöne, gemeinsam verbrachte Zeit, die man in keinem Jahr missen möchte und die auch durch nichts anderes ersetzbar sein könnte… jedenfalls nicht für mich! 🙂

Apropos Geschenke: Es gab nichts „Großartiges“ oder gar Teures… dafür aber viele kleine Dinge – wie z. B. die Schneekugel, welche ich mir gewünscht hatte und die ich von meiner Freundin bekam… oder ein Gutschein für ein Buch, da meine Mutter gerne liest, aber noch nicht genau sagen konnte, welches Buch sie gerne hätte… oder ein schickes T-Shirt für mich, welches „wie die (sprichwörtliche) Faust auf’s Auge“ zu meiner musikalischen Leidenschaft passt und ähnliche nette Dinge, wie die kleine Topfpflanze für meine Freundin etc. … 🙂

Ich denke, daß wir für den Moment glücklich sind… auch wenn die Gesundheit gerade meiner Mutter schon seit Langem immer wieder einen recht großen „Strich durch die Rechnung“ macht und ihr Leben alles andere als leicht und erträglich für sie ist… wir wollen uns nicht (noch mehr) beklagen, da wir unsere Rechnungen (noch) bezahlen können, immer wieder genug und gut zu Essen und zu Trinken im Haus haben, es warm und gemütlich bei uns ist und wir auch noch etwas Zeit für unsere größten Leidenschaften – wie in meinem Fall die Musikproduktionen – übrig bleiben… alles andere kann man sich so organisieren, daß es „am Ende des Tages“ doch immer wieder passt – auch wenn es mancher, scheinbar nicht mehr möglichen Anstrengung bedarf und die Entscheidungen für oder gegen etwas auch nicht immer die Leichtesten sind… wir haben es bis hierhin geschafft und – da muß ich jetzt in der Tat mal eine gewisse Ex-Bundeskanzlerin zitieren: „WIR schaffen das!“ – auch noch im nächsten Jahr! 😉

In diesem Sinne… wünsche ich allen, die das hier jetzt lesen ein gutes neues Jahr 2023! Möge es hoffentlich doch wieder um einiges leichter sein als dieses und auch friedlicher werden auf dieser Welt… ganz gleich, woran man nun glaubt oder für wen oder was man sich ausspricht… es sollte einfach wieder viel mehr GEMEINSAMKEITEN geben, statt Dinge, die uns immer weiter auseinanderdividieren und am Ende nur dafür sorgen, daß wir kaum mehr etwas finden, das uns „auf einen Nenner“ kommen läßt!

Euer Freund, Kollege, Weggefährte… oder wie auch immer ihr mich betrachten möchtet, Namens Olaf – alias „The Lonesome Rider“ oder auch „Doc Jones“ 😉

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Meine Musikproduktionen: https://thesourceoftime.bandcamp.com
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